Im In einem zerrissenen Land versucht ein Mann zwischen Aufständischen und Herrschern zu vermitteln – und gerät zwischen die Fronten. Seine Frau drängt zur Vorsicht, sein Freund zur Flucht. Doch er hält an der Hoffnung auf Versöhnung fest und verkennt die brutale Realität. Was als Rettungsmission begonnen hat, mündet in einen Schauprozess.
Giuliano Musio verdichtet die historischen Ereignisse um den niederländischen Grafen Lamoraal van Egmont zu einer Erzählung in nüchterner, ausdrucksstarker Sprache. Ist Egmont ein Freiheitsheld, ein Märtyrer oder ein verantwortungsloser Träumer? Die Erzählung dient als Begleittext zu Beethovens Schauspielmusik. Manuel Kämpfer hat die musikalischen Teile visuell umgesetzt.
Aufführungen mit dem Berner Kammerorchester, der Meininger Hofkapelle, der Kammerphiharmonie Graubünden und dem Orchesterverein Burgdorf.
»Poetisch und elegant im Sprachduktus, verbindet Musios Text die Nummern von Beethovens ›Egmont‹. Ernsthaft, aber mit subtil-doppelbödiger Ironie wird die Geschichte des Brüsseler Helden erzählt, leben historische Gestalten auf.«
(»Der Bund«)
»Mit sanfter Ironie und ohne Pathos charakterisiert Musio die widersprüchliche Persönlichkeit des Freiheitshelden. Eine zeitübergreifende Erzählung, die sich nahtlos ins musikalische Geschehen einfügt.«
(»Main-Post«)
»Der niederländische Befreiungskampf erscheint bei Musio als Teil des ewigen Blutbads der Geschichte, in dem es keine endgültigen Sieger gibt. Das läuft auf eine Entheroisierung des Stoffs hinaus, die zeitgemäß lakonisch daherkommt, ohne weniger poetisch zu sein.«
(»Neue Zürcher Zeitung«)